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Mineralien

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Ernährung

Mineralien

 

Für die Aufrechterhaltung aller Lebensvorgänge der von uns betreuten Tiere ist eine ausreichende Versorgung mit allen lebensnotwendigen Mineralstoffen von entscheidender Bedeutung.

Ein Mangel an Mineralstoffen ist sehr häufig der Grund für die unterschiedlichsten und in sehr vielen Fällen schwer zu erkennenden Stoffwechselerkrankungen unserer Tiere.

Wurde bisher, so auch in der Ihnen hier vorliegenden Betrachtung über die Tierernährung, stets von Mineralstoffen gesprochen, so liegt dies daran, dass diese Formulierung sehr häufig in der Literatur Verwendung findet. Besser und sinnvoller ist es jedoch vom Mineralstoffwechsel zu sprechen und dann darauf hinzuweisen, dass bei dessen Betrachtung eine Unterteilung in Mengen- und Spurenelemente vorgenommen wird. Mengenelemente sind im Körper reichlich vorhanden und liegen immer über 50 mg pro kg Körpergewicht, während Spurenelemente, wie der Name schon erkennen lässt, nur in sehr geringen Mengen im Körper vorliegen (weniger als 50 mg/kg Körpergewicht).

Alle hier aufgelisteten Elemente müssen als lebensnotwendig, also als essenziell eingestuft werden. Dies bedeutet, dass den von uns betreuten Tieren diese Elemente stets über das angebotene Futter zugeführt werden müssen.

Der Organismus der Tiere besitzt jedoch die Fähigkeit, viele der benötigten Elemente zu horten, um bei Bedarf einen Ausgleich zu schaffen. Dies erleichtert dem Tierhalter die Fütterung bezüglich der Mengen- und Spurenelementversorgung beträchtlich, da es fast unmöglich ist, die Tiere immer und zu jeder Zeit bedarfsgerecht mit allen benötigten Elementen zu versorgen.

Nun darf aber dieser Hinweis keinesfalls dazu führen, die Versorgung unserer Tiere mit Mengen- und Spurenelementen zu vernachlässigen, da die Selbsthilfe des Organismus nur so zu sehen ist, dass dieser die lebensnotwendigeren Funktionen zu Ungunsten der weniger wichtigen, aber nicht unwichtigen Körperfunktionen aufrechterhalten will.

Die ständige Zufuhr aller Mengen- und Spurenelemente ist schon deshalb nötig, weil im Organismus der Tiere ein ständiger Umbau und Aufbau dieser Elemente erfolgt, die dann auch in unterschiedlicher Geschwindigkeit von den verschiedenen Geweben und Organen ausgeschieden werden.

Mehr als 99 % des Calciums und etwa 80 % des Phosphors, welches sich im Tierkörper befindet, ist an das Skelett des Tieres gebunden und lässt somit eine enge Verbindung zwischen beiden Elementen erkennen, weshalb diese auch gemeinsam besprochen werden sollen.

Calciumionen werden in erster Linie im oberen und mittleren Dünndarmbereich aufgenommen, wobei eine gleichzeitige, ausreichende Versorgung mit dem Vitamin D den Resorptionsvorgang im Organismus wesentlich verbessert. Die Ausscheidung des Calciums erfolgt über Darm und Niere und variiert in seiner Menge oft beträchtlich. Besonders bei Jungtieren ist die Calciumausscheidung trotz reichlicher Zufuhr äußerst gering, da in diesem Stadium alles Calcium zum Skelettaufbau benötigt wird.

Die Aufnahme der Phosphorionen erfolgt ebenfalls zum größten Teil im Dünndarmbereich und nur in sehr begrenztem Maße im Magen der Tiere. Die Resorption der Phosphorionen wird durch das Vorhandensein von Calcium und dem Vitamin D wesentlich unterstützt.

Die Hauptaufgabe des Calciums besteht im Aufbau des Skeletts (Knochen und Zähne) und beim Vogel gleichzeitig in der Calciumlieferung für die Eischalenbildung. Unter Mitwirkung anderer Elemente ist Calcium auch an der Muskel- und Herztätigkeit beteiligt.

In 100 ml Blut der Tiere sind etwa 10 mg Calcium enthalten. Fällt dieser Wert ab, so wird Calcium aus dem Knochenbau entzogen, der somit als Calciumspeicher dient.

Phosphor hat außer als Knochenbestandteil noch mehrere Aufgaben im Stoffwechselablauf der Tiere zu erfüllen. Phosphor nimmt im Energiestoffwechsel eine Schlüsselstellung ein, ist aber auch am Aminosäuren- und Fettstoffwechsel maßgebend beteiligt.

Durch die enge Verknüpfung zwischen dem Calciumstoffwechsel und dem Phosphatstoffwechsel ist auch die mengenmäßige Zufuhr dieser beiden Elemente zueinander, also das sogenannte Calcium-Phosphor-Verhältnis bei der Fütterung unserer Tiere von größter Bedeutung. Während bei Säugetieren ein Calcium-Phosphor-Verhältnis von 1,2 – 1,5:1 als optimal gilt, ist für Vögel ein Calcium-Phosphor-Verhältnis von 1,6 – 2:1 als optimal zu betrachten.

Bei einem Mangel an Calcium kommt es in erster Linie zu Störungen im Skelettbereich, zur Beinschwäche, Rachitis und Osteomalazie, aber auch zu Herz- und Kreislaufschwächen.

Bei Phosphatmangel kann es zu Durchfall und Abmagerung trotz hohem Futterverbrauch sowie zum Nachlassen der Fruchtbarkeit kommen, um nur einige mögliche Mangelsymptome zu nennen.

Mehr als die Hälfte des im Tierkörper vorhandenen Magnesiums ist Bestandteil der Knochen und der Zähne.

Magnesium ist an der Aufrechterhaltung des Blutspiegels und der normalen Funktion wesentlicher Reizempfindungen des Nervensystems beteiligt. Gleichzeitig aktiviert Magnesium wichtige Enzyme des gesamten Kohlenhydratstoffwechsels.

Die Aufnahme des Magnesiums im tierischen Organismus erfolgt im Dünndarm. Die Magnesiumausscheidung geschieht über die Niere und den Verdauungskanal.

Bei einem Magnesiummangel kommt es zur Abnahme der Nährstoffverwertung, zu Krämpfen an verschiedenen Muskelgruppen und zu Herz- und Kreislaufstörungen.

Diese drei Mengenelemente werden deshalb zusammen aufgeführt, weil sie nicht nur in ihrer Menge für einen geordneten Ablauf aller Stoffwechselfunktionen sorgen, sondern auch weil sie in ihrer Funktion im Organismus in einer engen Beziehung zueinander stehen.

Im Magen-Darm-Kanal wird Natrium aus allen Salzen zu fast 100 % resorbiert. Auch Kaliumionen werden im Darmkanal aufgenommen. Chlorid wird meist in Form von Kochsalz fast vollständig im Verdauungstrakt der Tiere resorbiert. Die Ausscheidung der drei Elemente erfolgt im Wesentlichen über die Nieren.

Natrium ist äußerst wichtig für die Regulierung des Flüssigkeitsvolumens und für die Aufrechterhaltung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Organismus der Tiere. Während Natrium diese Aufgabe außerhalb der Zellen erfüllt, ist Kalium für das Säure-Basen-Gleichgewicht und für die Aufrechterhaltung des osmotischen Gleichgewichts in der Zelle verantwortlich.

Der Chloridstoffwechsel ist untrennbar mit dem des Natriumstoffwechsels verbunden. Chlorid gilt als das dominierende Anion zum Natrium und ist somit an der Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks im extrazellulären Flüssigkeitsraum mitverantwortlich. Ein Überschuss an Chlorid wirkt wachstumshemmend, kann aber durch die beiden Elemente Natrium und Kalium kompensiert werden. Ebenso kann es bei einem Überschuss an Natrium und Kalium zur Wachstumshemmung kommen, solange dies nicht durch Chlorid aufgehoben wird. Dies verdeutlicht die enge Bindung dieser drei Elemente.

Ein Natriummangel verursacht Appetitlosigkeit mit erheblichem Gewichtsverlust, struppiges Fell, niedrigen Blutdruck und Kreislaufstörungen. Zu einem Kaliummangel kommt es nur sehr selten, da die meisten der angebotenen Futtermittel ein Überangebot des Mengenelements Kalium beinhalten. Meist kommt es sogar zu einer Überversorgung von Kalium und somit zu einem sehr weiten Kalium-Natrium-Verhältnis von mehr als 10:1, welches dann nur durch eine erhöhte Gabe von Natrium und Wasser wieder ausgeglichen werden kann. Chloridmangel führt zu Wachstumsstörungen und zur Austrocknung der Gewebe sowie zu nervösen Störungen des Tieres.

Im Tierkörper ist der größte Teil des Schwefels ein Bestandteil der schwefelhaltigen Aminosäuren. Anorganischer Sulfat-Schwefel ist für Tiere (außer Wiederkäuer) nur sehr schwer resorbierbar. Leicht lösliche Sulfate (Natriumsulfat oder Magnesiumsulfat) werden wegen ihres sehr schlechten Geschmacks von den Tieren nur sehr ungern aufgenommen und wirken abführend (Glaubersalz, Bittersalz). Aus diesem Grund liegt in den heute verwendeten Futter- und Futterzusatzmitteln der Schwefel als Bestandteil der schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein, Cystin und Methionin vor.

Trotz der etwa 60 – 90 mg Eisen pro kg Körpergewicht des Tieres wird Eisen zu den Spurenelementen gerechnet.

Etwa 70 % des Eisens sind im Hämoglobin, dem Blutfarbstoff enthalten, während Leber und Milz 15 – 20 % des im Körper befindlichen Eisens enthalten. Durch die Salzsäure im Magen wird das Eisen ionisiert und dann im Zwölffingerdarm resorbiert. Die Aufnahme des Eisens ist von der Eisensättigung des Organismus abhängig. Die Darmschleimhaut regelt die Resorption so, dass ein über den Bedarf hinausgehender Überschuss nicht mehr aufgenommen wird.

Die wichtigste Aufgabe im Stoffwechsel des Organismus hat das Eisen als Baustein des Hämoglobins. Gleichzeitig ist es aber auch am Energiestoffwechsel beteiligt und hilft bei der Infektionsabwehr.

Bei einem Eisenmangel kommt es in erster Linie zur Anämie und zu einer erhöhten Anfälligkeit gegen Infektionskrankheiten und Vergiftungserscheinungen.

Die etwa 1,5 – 2,5 mg Kupfer pro kg Körpergewicht verteilen sich vorwiegend auf die Leber und das Knochengewebe.

Kupfer wird im Magen und im oberen Dünndarmbereich aufgenommen und hat seine Aufgabe in der Unterstützung des Eisens bei der Hämoglobinbildung. Ferner ist Kupfer am Wachstum der Haare sowie an deren Pigmentierung beteiligt und unterstützt das Knochenwachstum.

Kupfer und Eisen stehen in einer Wechselbeziehung zueinander, das heißt Kupfer unterstützt die Wirkung des Eisens im Organismus und umgekehrt. Bei einem Kupfermangel kann es wie bei einem Eisenmangel zur Anämie kommen, aber auch zu Wachstums- und zu Fruchtbarkeitsstörungen.

Bei der Fütterung der Tiere ist auf eine regelmäßige Manganversorgung besonders zu achten, da das im Futter vorhandene Mangan im Magen-Darm-Kanal nur sehr schlecht resorbiert wird und im Organismus der Tiere kaum gespeichert werden kann. Dies zeigt auch die sehr geringe Manganmenge im Tierkörper, die bei etwa 0,2 – 0,3 mg pro kg Körpergewicht liegt, während der Manganbedarf der Tiere recht hoch ist.

Mangan ist wesentlich am Knochenwachstum beteiligt und unterstützt den Aminosäurestoffwechsel, die Fruchtbarkeit und die Muskelfunktionen der Tiere.

Bei einem Mangel des Mengenelements Mangan kommt es bei allen Tieren, aber vorrangig beim Vogel, zu Störungen im Knochenwachstum, die als Perosis (Fersenkrankheit) bekannt ist. Diese Krankheit kann bei gleichzeitigem Mangel an Cholin, Vitamin E und Biotin sehr rasch zum Ausbruch kommen. Eine weitere Manganmangelerkrankung ist die sehr stark verminderte Fortpflanzungsfähigkeit.

Der Zinkgehalt des tierischen Körpers beträgt etwa 20 – 30 mg pro kg Körpergewicht und verteilt sich in erster Linie auf Bauchspeicheldrüse, Leber, Nieren, Knochen und Haare.

Die Resorption von Zink erfolgt hauptsächlich im Dünndarmbereich.

Ein hoher Calciumanteil im Futter erfordert auch einen erhöhten Zinkanteil im Futter, da Calcium die Zinkaufnahme im Organismus der Tiere behindert. Ebenso sollte der Zinkanteil im Futter erhöht werden, wenn dies einen hohen Soja- oder Maisanteil enthält.

Die Aufgabe des Zinks erstreckt sich vorrangig auf das Skelettwachstum sowie auf die Bildung und Erneuerung der Haut- und Haarzellen. Bei einem Zinkmangel kann es bei Jungtieren sehr schnell zu Knochenmissbildungen kommen. Beim Vogel kommt es zusätzlich noch zu einer verringerten Schlupffähigkeit und zu schlechter Befiederung.

Im Tierkörper ist der Kobaltgehalt äußerst gering und oft kaum nachweisbar. Kobaltmangelerscheinungen sind außer bei Wiederkäuern bisher nicht in Erscheinung getreten.

Wiederkäuer sind in der Lage durch ihre Pansenflora aus dem aufgenommenen Kobalt das Vitamin B12 zu bilden. Kobalt bildet das zentrale Atom des Vitamins B12. Bei einem Kobaltmangel wird also die Vitamin B12-Synthese herabgesetzt, sodass es sich auch beim Wiederkäuer eigentlich nicht um Kobaltmangelerkrankungen handelt, sondern um Erkrankungen, die auf einen Vitamin-B12-Mangel zurückzuführen sind. Außer bei Wiederkäuern (aus Kostengründen) sollte statt der Kobaltversorgung eher der Vitamin-B12-Versorgung Beachtung geschenkt werden.

Etwa 80 % des im tierischen Körper vorhandenen Jods befindet sich in der Schilddrüse. Jod ist ein Bestandteil des Schilddrüsenhormons Thyroxin.

Ein geringer Teil des im Futter vorhandenen Jods wird bereits im Magen resorbiert, während der größte Teil dieses Spurenelements im Dünndarm aufgenommen wird.

Das Drüsengewebe der Schilddrüse wird bei einem Jodmangel stark vergrößert und ist in diesem Zustand im Allgemeinen als Kropf bekannt. Werden Muttertiere mit zu geringen Jodmengen versorgt, so kann bereits bei den neugeborenen Tieren ein Kropf erkannt werden. Ein Jodmangel führt bei allen Tieren zu einer verminderten Stoffwechseltätigkeit, aber auch zu Fruchtbarkeitsstörungen und zu Totgeburten.

Selen ist einer der essenziellen Nährstoffe im lebenden Organismus. Die Aufgabe von Selen ist die Beteiligung an der Funktionsfähigkeit des Enzyms Glutathionperoxidase (GPx). Es ist im Körper für den Abbau verschiedener Stoffwechselzwischenprodukte zuständig und damit unerlässlich für viele Stoffwechselprozesse. Außerdem ist Selen auch bekannt für seine Aufgabe in der Immunabwehr. Es unterstützt die Bildung von Antikörpern und wichtigen Botenstoffen. Ein Selenmangel kann zu verstärkter Krankheitsanfälligkeit durch Immunsuppression führen. Aufgrund des erheblichen Selenmangels in unseren Böden, können die Pflanzen zu wenig Selen aufnehmen, was wiederum häufig zu einem Selenmangel in den Futterpflanzen der Tiere führt. Daher sollte Selen, wenn auch in sehr geringen Mengen, supplementiert werden. Bei Überdosierung ist Selen toxisch.

Fluor hat seine Aufgabe in der Verfestigung der Knochen und Zähne und kommt in der Natur in sehr vielfältigen Verbindungen vor, so dass eine Ergänzung des Futters unterbleiben kann. Bei einer Überdosierung mit dem Spurenelement Fluor kann es bei den Tieren zu schweren körperlichen Schäden kommen.

Für diese essenziellen Spurenelemente kann eine Einzelbesprechung unterbleiben, da sie im heute gebräuchlichen Futter stets in ausreichender Menge vorhanden sind. Für die meisten dieser Spurenelemente konnte bisher bei normalen Haltungsbedingungen bei keinem Tier ein Mangel festgestellt werden.

Nur im Labor, wenn das entsprechende Spurenelement aus allen Nähr- und Wirkstoffen eliminiert wurde, konnte nachgewiesen werden, dass der tierische Organismus dieses Element benötigt und es somit zu den essenziellen Spurenelementen zu rechnen ist.

Nicht zuletzt soll noch darauf hingewiesen werden, dass es bei fast allen, der am Schluss genannten Spurenelemente bei einer Überdosierung sehr rasch zu den unterschiedlichsten Vergiftungserscheinungen kommen kann.